Der Herbst ist da

Das schöne aber kalte Wetter am Wochenende habe ich genutzt, um im Garten etwas Ordnung zu schaffen und die letzten Reste, die noch an Sommer erinnern, zu verbannen. 
Hier die letzten Sommerblumen des Jahres, die es noch in die Vase geschafft haben: 


Für den Garten hieß es, Laub harken (Trompetenbäume haben wirklich viele große Blätter *stöhn*), verblühte Blümchen rausrupfen, Beete und Töpfe für neues Herbst- und Wintergrünzeug freimachen. Denn ein bisschen Farbe muss in der dunklen Jahreszeit auch im Garten bzw. in den Kübeln sein - das ist schön und hebt die Laune!
So entstand ein Schneeweißchen-Topf (ja ich weiß, ich hab geschummelt, die roten Beeren sind natürlich nicht weiß)


und ein Rosenrosa-violett-Topf.


Das Heidekraut blüht zwar noch nicht so recht - deswegen sieht man noch nicht viel weiß bzw. rosa - aber das kommt noch. Und ich hoffe, dass ich dadurch dann umso länger Freude an ihnen habe. 

Am Montag war mir dann wieder einmal mehr klar, dass ich mich zu wenig bewege und zu viel am Schreibtisch sitze: Muskelkater! Den ganzen Sonntagnachmittag mit "Kniebeugen" und "Krafttraining" zu verbringen, hat sich deutlich bemerkbar gemacht. Aber es hat sich gelohnt und echte Gärtner lassen sich sowieso durch nichts abschrecken :) 


Aber auch für Halloween-Stimmung ist gesorgt. Ein schöner Kürbis wurde ausgehöhlt, das Fruchtfleisch zu Brot und Suppe verarbeitet, die Kerne für später zum knabbern getrocknet und das "Skelett" mit einer Fratze versehen. Nun begrüßt der Kürbiskopf an der Haustür unsere Besucher:



Die Rezepte für Suppe und Brot habe ich von meiner Mama. Die Suppe ist zwar recht schlicht, aber ich mag sie so am liebsten und koche sie jedes Jahr wieder. Das Brot kommt bei meinen Freunden auch immer gut an. Am besten schmeckt es mit Frischkäse.

Kürbissuppe


2 Stangen Porree putzen und in Ringe schneiden, in

60 g Butter glasig dünsten
500 g Kürbisfleisch und 
300 g Kartoffeln zum Porree geben, kurz andünsten,
1/4 Liter Milch und
1/4 Liter Wasser angießen, mit
Salz & Pfeffer würzen, bei mittlerer Hitze 30 Min. kochen lassen, 
Suppe vom Herd nehmen und pürieren,
1 Becher Creme Fraiche unterziehen (nach Geschmack mit Petersilie bestreuen)

Kürbisbrot


750 g Kürbisfleisch

1 kg Mehl
150 g Zucker 
1 TL Salz
2 Würfel Hefe
2 Eier
125 g Butter

Das Kürbisfleisch mit wenig Wasser zu Mus kochen. Abtropfen lassen. Alles Zutaten vermischen und gut durchkneten. Teig gehen lassen. Zwei Brotlaibe formen (der Teig kann auch auf Kastenformen verteilt werden; diese dann aber nicht zu voll machen, da der Teig noch aufgeht) und nochmals gehen lassen (gerne 1 Stunde). Bei 200°C etwa 30-40 Min. backen. 

Guten Appetit!

Alfons gibt Stoff

Dank der Errungenschaften der modernen Technik habe ich jetzt meinen eigenen, selbst designten Jugendstil-Stoff mit wunderschönem Muster. Da es ziemlich teuer ist, ein größeres Stück Stoff bedrucken zu lassen, habe ich mir erstmal verschiedene Motive als Test-Stoff (20x20cm) schicken lassen. Das ist billiger und so kann man sehen, wie das Motiv auf dem Stoff dann tatsächlich wirkt, bevor man ein großes Stück (für entsprechend mehr Geld) in Auftrag gibt.
Ich habe mich für verschiedene Motive von Alfons Mucha entschieden, da er zu meinen absoluten Lieblingskünstlern gehört (und die Urheberrechte an seinen Bildern erloschen sind).
Die Qualität der Fotos ist leider nicht so gut. Ich schätze, die relativ kleinen und detaillierten Motive in Kombination mit ungünstigem Licht haben die Kamera etwas überfordert, weshalb einige Bilder ziemlich verschwommen sind. Ich probier's irgendwann nochmal bei Sonnenschein, vielleicht geht's dann besser. Wenn ihr die Bilder anklickt, bekommt ihr eine größere Ansicht.

Amethyst

Ruby
 

Topaz

 Music
 

Moon

Painting

Reverie

Language of Flowers

Ich denke, das nächste Mal werde ich die Motive etwas größer gestalten, damit sie noch besser zur Geltung kommen. Aber deswegen gab's ja auch erstmal nur Test-Stücke; jetzt weiß ich woran ich bin und was ich bei der nächsten Bestellung evtl. anders machen will.

Auch wenn 20x20cm wirklich klein ist, kann man mit etwas Kreativität noch was daraus machen - sie nur als Muster rumliegen zu lassen, wäre echt zu schade. Das Motiv Dance habe ich daher schon für ein Handytäschen für mich selbst verbastelt. Inspirieren lassen, habe ich mich dabei von einem YouTube-Tutorial, das Schritt für Schritt zeigt, wie man so eine Hülle nähen könnte. Es gibt zwar eine gefühlte Milliarde solcher Video-Tutorials, aber mit den Erklärungen der netten Frau dort, kann man eigentlich ganz gut zurechtkommen - und das, was man anders machen möchte, macht man dann eben anders. 
Da ich kein Smartphone, sondern ein "normales" Handy besitze, sind die Maße für das Motiv leider etwas suboptimal, aber es gefällt mir - für den ersten Versuch dieser Art - wirklich gut. (Mich ärgert aber, dass ich für den Klettverschluss kein schwarzes Garn mehr hatte!)


Um zu üben und mich weiterhin zu verbessern, werde ich die Stoffe oben wohl auch zu Handytaschen verarbeiten. Sobald Projekte in Arbeit gehen bzw. fertig sind, lade ich neue Fotos hoch. 

Label

Zwar noch keine Ahnung von nix, aber Hauptsache ein eigenes Label haben!
Naja, oder so ähnlich ...
Das ist also mein Label und ich find's einfach super!



Auch wenn ich im Nähen und Handarbeiten noch kein Profi bin, ist es ziemlich cool, wenn man in die selbstgemachten Sachen das eigene Label einsetzten kann. Da ist das Erfolgserlebnis gleich doppelt so groß. Außerdem macht so ein Label 'ne Menge her und verleiht der ganzen Geschichte einen professionellen Eindruck. 
Leider habe ich keine Fotos von den Dingen, in die ich mein Label bereits einnähen konnte (darunter diverse Küchenschürzen und Handy-/Smartphonetachen), weil ich keinen Fotoapparat habe. Die Bilder hier habe ich durch eine Leihgabe meines lieben Mitbewohners machen können (an dieser Stelle vielen Dank für den Support an den Hellsichtigen). Aber von allem was jetzt kommt, werden auf jeden Fall Fotos gemacht!

Ringelblumen und Kastanienbäume


Das bin ich! Naja, ... das war ich. Heute sehe ich natürlich ein wenig anders aus. Vor allem bin ich um einiges gewachsen und meine Haare sind länger ...
Im Hintergrund seht ihr das Haus meiner Eltern. Inzwischen hat auch das sich verändert. Im Garten haben wir keine Bohnen, Kartoffeln, Erdbeeren, etc. mehr, sondern hauptsächlich nur noch Blumen; es gibt eine Terrasse und sogar eine richtige Tür (anstatt so einer alten Stalltür).
Meine Eltern haben das Haus Anfang der 90er Jahre komplett auf eigene Faust renoviert. Da mein Papa gelernter Tischler und meine Mama gelernte Dekorateurin ist, konnten sie nicht nur viel selber machen, sondern sie hatten auch viele Freunde, die bei anderen nützlichen Dingen, wie Elektro, Gas-Wasser-Sch**ße usw. mit anpacken konnten. (Wenn ich das nächste mal bei meinen Eltern bin, suche ich nach Fotos von der Renovierung.)
Meine Mama ist handwerklich ziemlich geschickt; besonders was Innenausstattung, Deko und Kreativität (und so) betrifft, ist sie wirklich super!
Ich habe noch ganz deutlich das Bild vor Augen, wie sie mit dem Hammer vor mir steht (keine Angst, es kommt jetzt keine Sequenz aus einem Horrorfilm) ... Sie wollte mir aus aus alten Gardinen (heute würde man retro oder vintage sagen) einen Himmel über mein Kinderbett basteln. Wirklich cool. Aber ich habe es ihr wohl nicht so richtig zugetraut und wollte, dass Papa das erledigt. Sie sah mich an, hielt mir den Hammer vor die Nase und sagte: "Siehst du was hier drauf steht?" Auf dem Stiel war ihr Name in das Holz eingraviert. Ziemlich beeindruckend! Alles klar, hab verstanden, das ist dein Hammer. Und wenn jemand einen Hammer mit seinem Namen darauf besitzt, muss das bedeuten, dass diese Person auch wirklich weiß, was sie da tut. Ich bekam also meinen Gardinen-Himmel und zweifelte nie wieder an der handwerklichen Begabung meiner Mutter!

Die Blumenwiese, vor der ich da stehe, hat damals meine Tante Lilli (zusammen mit ihrem Mann Erich alias Kiki) gesät. Tausende von Ringelblumen, jedes Jahr wieder! Wunderschön! Ständig haben Radfahren angehalten und das Feld einfach nur bestaunt oder auch mal einen kleinen Strauß für zu Hause mitgenommen. Selbst Jahre nachdem meiner Tante das Feld nicht mehr gehörte (heute weiden da Pferde), haben immer wieder Leute nach den Blumen gefragt. 
Auch die schönen großen Kastanienbäume der Allee stehen nicht mehr. Viele waren furchtbar morsch und immer wenn es stürmte, holte meine Mutter meinen Bruder (alias Hinnerk) und mich nachts aus den Betten. Unsere Kinderzimmer waren unterm Dach und sie hatte Angst, dass einer der Bäume umknicken und auf unser Haus stürzen könnte - ihre Sorge war auch nicht ganz unbergündet, denn es stürzten tatsächlich immer wieder Bäume um. Zum Glück immer an den Häusern vorbei. Wir schliefen dann immer im Ess- oder Wohnzimmer. Aber durch so ein altes, schlecht isoliertes Haus pfeift es ganz schön durch ... also war es durch den Sturm oft so laut, dass man sowieso nur wenig schlafen konnte.
Nachdem die Kastanien gefällt wurden, hat man kleine Lindenbäume gepflanzt. Mir kommt es vor, als wäre das schon eine Ewigkeit her ... aber die Bäumchen wachsen viel zu langsam! Doch wenn sie dann irgendwann groß, massiv und stattlich sind, wird die Allee wieder richtig schön aussehen! Um meinen potenziellen zukünftigen Kindern so ein Baumhaus zu bauen, wie mein Bruder und ich es hatten, wird es zwar nicht ausreichen, aber irgendwann, irgendwann ...

Hhhmmmm ..., wenn ich das Bild oben so betrachte, kommt mir grade der Verdacht, dass es kein Zufall ist, wie und wo ich da stehe. Mein Kleid hat gelbe Streifen, die perfekt zu den Ringelblumen passen und das rosa Haargummi stimmt genau mit Farbton den Malvenblüten überein, vor die ich mich zufälligerweise gerade gestellt habe ... wenn da mal nicht die Mama ich Finger im Spiel hatte.

Premiere

Herzlich Willkommen auf meinem Blog! 
Zugegeben, im Moment ist er noch ein wenig "kahl", aber das wird sich bald ändern!
lieschen ist ein Label, dass ich Anfang 2011 in Andenken an meine Tante Anneliese gegründet habe. Während ich sie einfach Lilli nannte (Anneliese war mir als kleines Kind wohl zu kompliziert), wurde sie von ihren Brüdern, Freunden und Bekannten Lieschen gerufen. Da sie ein ganz außergewöhnlicher Mensch und für meine Familie und mich von besonderer Bedeutung und großem Einfluss war, erschien mir dieser Name also genau richtig. 
In diesem Blog möchte ich ab jetzt viele verschiedene Dinge zeigen, erzählen und teilen. Zum einen das, was ich schön, interessant und erwähnenswert finde; witzige Geschichten, kleine Anekdoten, Bilder und Lebensfreude. Zum anderen möchte ich meine ersten Gehversuche als Handarbeiterin vorstellen. Unter meinem Label habe ich bis jetzt nur wenig komplizierte Dinge, wie selbstgenähte Schürzen, Kopfkissenbezüge, Dinkelkissen und Handytaschen sowie gefilzte Armstulpen, Baby-/Hausschuhe und (wieder) Handytaschen angefertigt, aber ich arbeite daran und kann euch hoffentlich bald weitere Erfolge präsentieren.
Ich hoffe, es wird euch gefallen! Viel Spaß!