Erster Reißverschluss

Nach einer langen Woche in der Uni habe ich mich gestern Abend mit Nähen belohnt. Da mir der Sinn nach etwas anderem stand als schon wieder Handytaschen, habe ich mich im Netz durch diverse Anleitungen und Tutorials geklickt. Und ich muss ja echt mal sagen: es gibt natürlich richtig viele sch.......lechte Videos, aber es gibt auch sehr viele sehr gute und hilfreiche Videos. Von einem der Tutorials war ich so begeistert, dass ich sofort noch mal in die Stadt gefahren bin, um fünf Minuten vor Ladenschluss einen Reißverschluss zu kaufen. Und obwohl ich eigentlich viel zu erschöpft war, um irgendetwas vernünftiges zu Stande zu bringen, konnte ich es einfach nicht mehr abwarten und habe sofort die Nähmaschine vorgeholt. Das besagte Tutorial auf YouTube zeigt, wie man ganz einfach und schnell eine Stiftetasche bzw. ein kleines Etui für z.B. Makeup o.ä. nähen kann. 
Und hier seht ihr nun mein Ergebnis:


Ich war bzw. bin immer noch absolut begeistert, wie toll das geklappt hat! Das war wirklich einfach und ging total schnell - für meinen ersten eingenähten Reißverschluss ein super Erfolgserlebnis! (Bitte entschuldigt die ganzen Adjektive, aber ich freu' mich einfach so!)


Mit dem Stoff bin ich ebenfalls ganz glücklich. Ursprünglich war ich etwas skeptisch, was das Motiv betraf - auf dem Muster war mir irgendwie zu viel los. Aber jetzt als fertiges Etui finde ich, dass es wirklich schön aussieht.


Ein bisschen Frühling im Winter

Die letzten Wochen und Monate kannte das Wetter hauptsächlich ein Thema: grau, grau und noch mehr grau. Um nicht vollkommen in Trübsinnigkeit zu versinken, kann man sich bestimmten Dingen zuwenden, die das Wohlbefinden steigern: 
1. Schokolade - deren übermäßiger Konsum jedoch gewisse Folgeschäden nach sich ziehen kann. 
2. Katzen-/Hundebabys - die allerdings einen nicht unwesentlichen Zeit- und Kostenaufwand verursachen.
Da 1. und 2. also ausscheiden (naja, 1. scheidet natürlich nicht ganz aus), bleibt nur:
3. Blumen - ohne Risiken und Nebenwirkungen; Balsam für die Seele und das Herz lacht!


Ich weiß, es ist noch zu früh ... aber ich konnte einfach nicht widerstehen. 
Eigentlich wollte ich mir einen Strauß Tulpen kaufen, aber dann sah ich die Primeln ... im Angebot! Da waren sogar drei Stück noch günstiger als ein Strauß Schnittblumen ... Ich stand also vor den bunten Paletten mit den Primeln und hörte meine Gedanken: "Es ist viel zu früh! Es blühen ja noch nicht einmal die Schneeglöckchen. Sie werden dir auf jeden Fall erfrieren! So früh kauft man doch keine Frühlingsblumen!" usw. Aber mein Herz hatte die Entscheidung schon vor drei Tagen getroffen. Denn wir hatten diese Woche sage und schreibe zwei Nachmittage, an denen wirklich die Sonne schien, inklusive strahlend blauem Himmel und erstem Vogelgezwitscher. An solchen Tagen schreit jede Faser meines Körpers: "Kauf' Blumen!" Und ich würde am liebsten mit einem großen Anhänger zu Obi fahren und all mein Geld in der Gartenabteilung lassen.
Aber zu meiner Verteidigung: Ich habe nur drei Blümchen gekauft und sie in eine geschützte Ecke vor unsere Eingangstür gestellt. Da sind sie, glaube ich, relativ sicher. Und so habe ich jetzt einen kleinen Topf, dessen Farben meine Blumen-Gelüste (hoffentlich) so lange befriedigen, bis der Winter vorbei und es wirklich Zeit für Narzissen, Hyazinthen und Tulpen ist.

Apfeltasche

Durch das ganze vorm Computer sitzen und Laptop durch die Gegend schleppen ist mein Rücken und besonders mein Nacken inzwischen ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Um gegen die gemeinen Verspannungen anzugehen, wurde es jetzt Zeit, ein Projekt anzugehen, das schon seit einem halben Jahr darauf wartete, in die Tat umgesetzt zu werden. Seit einigen Monaten stand bei mir eine Packung mit Dinkelkörnern im Regal, die nun endlich zu einem schönen Wärmekissen verarbeitet werden sollten. Den passenden Stoff hatte ich auch schon ausgewählt: ein großes "Restestück" mit Retro-Apfelmuster, aus dem ich meiner Mama zum Geburtstag eine Schürze für die Küche genäht hatte.


Das Kissen ist in drei Taschen unterteilt, damit sich die Körner nicht nur in einer Ecke aufstauen, sondern gut verteilen und so gleichmäßig wärmen können. Die Maße betragen ca. 38 x 14 cm und in jeder Tasche stecken 200g Dinkelkörner. Natürlich kann man sich auch für ein größeres oder kleineres Kissen mit mehr oder weniger Fächern, oder auch für andere Formen entscheiden. Aber so ging das Nähen wirklich einfach und schnell, und das Kissen passt perfekt in meinen Nacken. Man sollte außerdem darauf achten, nicht zuviel Dinkel in das Kissen zu füllen, da es sonst zu schwer wird und somit unangenehm auf den Schultern liegt.


Die Testphase hat das gute Stück bereits mit Bravour bestanden: Nacken, Bauch, Nieren und Füße wurden erfolgreich aufgewärmt! Da es in Zukunft also sehr oft zum Einsatz kommen wird, sollte ich wohl noch einen extra Bezug für das Kissen nähen. Eine Runde in der Waschmaschine würden mir die Dinkelkörner schließlich nicht verzeihen.