Einhornköttel

Passend zum Thema des letzten Posts - "kaputt und zusammengestürzt" - habe ich von letzter Woche noch ein kleines Fail-Foto aus unserer Küche für euch. Ich würde ja sagen, dass wir Cake-Pops gebacken haben, aber wer sich das Bild ansieht, der weiß, dass das nicht ganz stimmt. Mein lieber Mitbewohner hatte extra weiße Schokolade und verschiedene rosa Glitzerstreusel besorgt, damit wir richtig stilechte Prinzessinnen-Pops machen konnten. Und genauso prinzessinnenhaft wie wir sind, sind dann auch die Cake-Pops geworden. 


Aber so verunstaltet sie aussehen, so viel Spaß hatten wir, sie zu machen! Ich weiß nicht, wann ich beim Backen das letzte Mal so viel gelacht habe. Das müssen wir auf jeden Fall wiederholen! ♥

Und dann hat's BOOM gemacht

Oh Leute, das letzte Wochenende war super! Auch auf die Gefahr hin, dass es in meinem Blog bald nur noch um abgerissene Gebäude geht, möchte ich euch von etwas berichten, das mich wahnsinnig beeindruckt hat. Wahrscheinlich habt ihr es durch Funk und Fernsehen bereits mitbekommen: Am letzten Sonntag wurde der AfE-Turm der Uni Frankfurt auf dem Bockenheimer Campus gesprengt. AfE steht für "Abteilung für Erziehungswissenschaft", obwohl diese dort nie eingezogen ist. Mit 116 Metern das höchste Gebäude, das je in Europa gesprengt wurde. Direkt vor dem Turm seht ihr das Senckenbergmuseum und dahinter (im Nebel) das Marriott Hotel. Alle Zimmer mit Fernster in Richtung AfE-Turm waren ausgebucht.


Im Fernsehen hat man ja schon so viele Explosionen und Sprengungen gesehen, dass man meist kaum beeindruckt ist, wenn mal wieder irgendetwas in die Luft fliegt. Deswegen hatte ich auch überhaupt nicht damit gerechnet, wie eindrucksvoll dieses Erlebnis sein würde. 
Die Sprengung war für 10 Uhr angesetzt. Mein Freund und ich hatten uns schon am Tag zuvor einen guten Platz ausgeguckt und waren eine Stunde vorher da. Ab halb zehn wurde es dann richtig voll. Von Senioren über Familien bis zu Studenten war alles dabei. Einige Schaulustige hatten sich sogar mit Thermoskannen und Klappstühlen bewaffnet. Relativ pünktlich um 10 Uhr ging es dann los. Nach dem dritten Warnsignal: Ein einziger lauter Knall und das Gebäude fiel in sich zusammen - viel schneller als ich mir vorgestellt hatte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht die einzige war, bei der ordentlich Adrenalin ausgeschüttet wurde. Die Leute fingen spontan an zu jubeln, sie johlten und klatschten. In den Gesichtern von anderen konnte man wiederum Betroffenheit und Bedrückung erkennen. Beschreiben kann man das alles nur schlecht und mein mickriges, verwackeltes Gif ist leider auch keine wirkliche Hilfe, aber diese Sprengung gehört definitiv zu den spektakulärsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe!


Während sich der Staub legte, trafen wir uns mit ein paar Freunden beim Café KoZ. Das liegt ebenfalls auf dem Campusgelände in Bockenheim und ist nur ca. 250 m vom AfE-Turm entfernt. Wir sind dort schon oft zum Feiern gewesen - für Partys oder Konzerte. Dass dort an einem Sonntag Vormittag so viel los ist, bleibt aber wohl eher die Ausnahme. Mit Bier und Schnaps verabschiedeten sich die Studis hier von ihrem Turm, für dessen Erhalt sie sich lange - und letztlich vergeblich - eingesetzt hatten.
Wem mein tolles Gif noch nicht Action genug ist, dem empfehle ich dieses Video (gefunden auf vimeo.de), das die Sprengung in Ultra-Zeitlupe aus der Marriott-Hotel-Perspektive zeigt. Wer ganz genau hinguckt, kann uns vielleicht in der Menschenmenge entdecken: Ich bin die, die den rosa Fotoapparat hochhält.