Das bin ich! Naja, ... das war ich. Heute sehe ich natürlich ein wenig anders aus. Vor allem bin ich um einiges gewachsen und meine Haare sind länger ...
Im Hintergrund seht ihr das Haus meiner Eltern. Inzwischen hat auch das sich verändert. Im Garten haben wir keine Bohnen, Kartoffeln, Erdbeeren, etc. mehr, sondern hauptsächlich nur noch Blumen; es gibt eine Terrasse und sogar eine richtige Tür (anstatt so einer alten Stalltür).
Meine Eltern haben das Haus Anfang der 90er Jahre komplett auf eigene Faust renoviert. Da mein Papa gelernter Tischler und meine Mama gelernte Dekorateurin ist, konnten sie nicht nur viel selber machen, sondern sie hatten auch viele Freunde, die bei anderen nützlichen Dingen, wie Elektro, Gas-Wasser-Sch**ße usw. mit anpacken konnten. (Wenn ich das nächste mal bei meinen Eltern bin, suche ich nach Fotos von der Renovierung.)
Meine
Mama ist handwerklich ziemlich geschickt; besonders was Innenausstattung, Deko
und Kreativität (und so) betrifft, ist sie wirklich super!
Ich habe noch ganz deutlich das Bild vor Augen, wie sie mit dem Hammer vor mir steht (keine Angst, es kommt jetzt keine Sequenz aus einem Horrorfilm) ... Sie wollte mir aus aus alten Gardinen (heute würde man retro oder vintage sagen) einen Himmel über mein Kinderbett basteln. Wirklich cool. Aber ich habe es ihr wohl nicht so richtig zugetraut und wollte, dass Papa das erledigt. Sie sah mich an, hielt mir den Hammer vor die Nase und sagte: "Siehst du was hier drauf steht?" Auf dem Stiel war ihr Name in das Holz eingraviert. Ziemlich beeindruckend! Alles klar, hab verstanden, das ist dein Hammer. Und wenn jemand einen Hammer mit seinem Namen darauf besitzt, muss das bedeuten, dass diese Person auch wirklich weiß, was sie da tut. Ich bekam also meinen Gardinen-Himmel und zweifelte nie wieder an der handwerklichen Begabung meiner Mutter!
Die Blumenwiese, vor der ich da stehe, hat damals meine Tante Lilli (zusammen mit ihrem Mann Erich alias Kiki) gesät. Tausende von Ringelblumen, jedes Jahr wieder! Wunderschön! Ständig haben Radfahren angehalten und das Feld einfach nur bestaunt oder auch mal einen kleinen Strauß für zu Hause mitgenommen. Selbst Jahre nachdem meiner Tante das Feld nicht mehr gehörte (heute weiden da Pferde), haben immer wieder Leute nach den Blumen gefragt.
Auch die schönen großen Kastanienbäume der Allee stehen nicht mehr. Viele waren furchtbar morsch und immer wenn es stürmte, holte meine Mutter meinen Bruder (alias Hinnerk) und mich nachts aus den Betten. Unsere Kinderzimmer waren unterm Dach und sie hatte Angst, dass einer der Bäume umknicken und auf unser Haus stürzen könnte - ihre Sorge war auch nicht ganz unbergündet, denn es stürzten tatsächlich immer wieder Bäume um. Zum Glück immer an den Häusern vorbei. Wir schliefen dann immer im Ess- oder Wohnzimmer. Aber durch so ein altes, schlecht isoliertes Haus pfeift es ganz schön durch ... also war es durch den Sturm oft so laut, dass man sowieso nur wenig schlafen konnte.
Nachdem die Kastanien gefällt wurden, hat man kleine Lindenbäume gepflanzt. Mir kommt es vor, als wäre das schon eine Ewigkeit her ... aber die Bäumchen wachsen viel zu langsam! Doch wenn sie dann irgendwann groß, massiv und stattlich sind, wird die Allee wieder richtig schön aussehen! Um meinen potenziellen zukünftigen Kindern so ein Baumhaus zu bauen, wie mein Bruder und ich es hatten, wird es zwar nicht ausreichen, aber irgendwann, irgendwann ...
Hhhmmmm ..., wenn ich das Bild oben so betrachte, kommt mir grade der Verdacht, dass es kein Zufall ist, wie und wo ich da stehe. Mein Kleid hat gelbe Streifen, die perfekt zu den Ringelblumen passen und das rosa Haargummi stimmt genau mit Farbton den Malvenblüten überein, vor die ich mich zufälligerweise gerade gestellt habe ... wenn da mal nicht die Mama ich Finger im Spiel hatte.
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